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Blaue Stunde 2007

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Hexenlied – Rückschau auf eine Blaue Stunde mit Balladen

vonplink/inRückblicke

Titelblatt

Der Gedichtband meiner Großmutter: Wenn am späten Nachmittag, der Tag sich zu verfärben beginnt und die Töne der Nacht vom Licht Besitz ergreifen, bekommt die einsetzende Dämmerung langsam den Schimmer der „Blauen Stunde“

Blick ins Gartenzimmer

Der Einladung zu einem Schoppen Wein oder einem dampfenden Kännchen Tee, bei schaurig schönen Balladen, hatten so viele unserer Mitglieder Folge geleistet, daß das Gartenzimmer unserer Villa bald voll besetzt war.

Die Balladen waren das Theater, die kleine Bühne, im bürgerlichen Wohnzimmer des 19. Jahrhunderts, vielleicht noch flankiert vom Klavierspiel der höheren Tochter als Konzertsaalersatz. Es gab kein Radio und keinen Fernseher, kein Kino und keine Disco. Man mußte mit Worten Bilder malen und sich in die Ferne träumen, wenn man der Enge entfliehen wollte.

Blick zum Vortragenden

Mit Worten in der Phantasie Bilder zu malen, war in der Einladung zu diesem Spätnachmittag versprochen worden. Und – das Versprechen wurde schnell und nachhaltig eingelöst.

Des Sängers Fluch

Der Einstieg in die Welt der Balladen erfolgte mit diesem Klassiker von Ludwig Uhland, den viele von uns noch selbst in der Schule auswendig
lernen durften. Und wer sah da nicht vor seinem geistigen Auge das blitzende Schwert, das die Brust des jungen Sängers durchdrang, und hörte den Fluch des Alten, der schaurig durch Schloß und Gärten gellte?

Der Taucher

Auch in Friedrich Schillers Ballade vom Taucher, in der es“wallet und siedet und brauset und zischt, wie wenn Wasser mit Feuer sich mengt“, wurde wieder kräftig mit Worten Bilder gemalt.
Goethe hatte für diese Arbeit, Friedrich Schiller sogar Bücher mit Abbildungen von Meeresgetier zur Verfügung gestellt, damit er seine Schilderungen plastischer gestalten konnte.

Der Gott und die Bajadere

Goethe schrieb zeitgleich zu Schillers Taucher, die ‚Indische Legende‘ „Der Gott und die Bajadere“. Der ‚Dichterfürst‘, hatte Schiller für seine Arbeit am Taucher, in einem intensiven Briefwechsel, fast lausbubenhaft, den Rat gegeben,“lassen Sie Ihren Taucher je eher je lieber ersaufen“. Und gleichzeitig gefiel ihm der Gedanke, daß Schillers Held im Wasserstrudel der schäumenden Charybdis unterging, während er, seinen Gott mit der Geliebten durch das Feuer schickte.

Gebannte Zuhörer

Bei ungeteilter Aufmerksamkeit, konnte man im Raum fast eine Stecknadel fallen hören, während sich langsam auch das Blau der Abenddämmerung einzustellen begann.

Der Handschuh

Schillers Ballade“Der Handschuh“ entstand, wie schon der Taucher, angeblich nach einer wahren Begebenheit. Goethe schätzte die Ballade als“artiges Nach- und Seitenstück“ zum Taucher, während Schiller unzufrieden damit war und sie nur als Erzählung gewertet wissen wollte.

Das Jahr 1797 wird auch als das „Balladenjahr“ bezeichnet, weil Schiller in diesem Jahr die Balladen:“Der Taucher“,“Der Handschuh“,“Der Ring des Polykrates“,“Der Gang nach dem Eisenhammer“ und“Die Kraniche des Ibykus“ fertigstellte. 1798 entstanden noch gleich im Anschluß die Balladen“Die Bürgschaft“ und „Der Kampf mit dem Drachen“.
Goethe schrieb 1797 „Der Zauberlehrling“, „Der Gott und die Bajadere“, „Die Braut von Korinth“ und „Der Schatzsucher“.
Beide Dichter teilten sich die Stoffe, die sie gemeinschaftlich ausgesucht hatten und schickten sich das Ergebnis zur kritischen Begutachtung zu.
In diesem schöpferischen Jahr 1797 wurde Goethe 48 und Schiller 38 Jahre alt.

Doch auch jenseits von Goethe und Schiller blieb die schaurig schöne Ballade der Bürger liebstes Kind zur Blauen Stunde

Die Goldgräber

Von ganz anderer Art war dann diese schauerlich schöne Abenteuergeschichte von einer Freundschaft, die letztlich aus menschlicher Schwäche, aus Neid und Gier, für alle Beteiligten tödlich endet.

Der Vortragende
Im Spiegel des Publikums

Die Themen dieser „Vorabendserien“ des 19. Jahrhunderts gingen nicht aus
Die Bartholomäusnacht 1572 anläßlich der Hochzeit von Heinrich von Navarra und der Katholikin Margarete von Valois und die sie umgebenden Hugenottenkriege, die Vorlage unserer nächsten Ballade, hatten sogar einen gewissen Bezug zum jetzt mehr als tausendjährigen Erlangen.
Aber auch zu Schwabach oder Bayreuth und vielen anderen Orten in Deutschland und der Welt. Um 1680 flüchteten aus Frankreich rund 50.000 Hugenotten alleine nach Deutschland.

Die Füße im Feuer

In der sich nun anschließenden ausgedehnten Pause war viel Zeit für lebhafte Gespräche bei dem einen oder anderen zusätzlichen Schoppen und einem kleinen Imbiß.

Entspannte Gespräche

„Das Hexenlied“,
dessen Titelblatt schon Ihre Einladungen schmückte, sollte den Höhepunkt und Abschluß dieser Blauen Stunde mit schaurig schönen Balladen bilden.
In 322 Zeilen läßt Ernst von Wildenbruch, rund 25 Minuten lang, vor unserem geistigen Auge eine leidenschaftlich fesselnde Geschichte entstehen. Eine Geschichte die seinerzeit, die gutbürgerliche Wohnstube stärker zu füllen vermochte, als es ein moderner Flachbildschirm im 16:9 Format heute jemals könnte.
Als Dramatiker und Erzähler, dessen Stoffe zumeist historischen Themenkreisen entstammen, ist Ernst von Wildenbruch (1845-1909) im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts bekanntgeworden.
Wildenbruch, ein Enkel Prinz Louis Ferdinands von Preußen, wuchs als Sohn des Diplomaten Louis von Wildenbruch in Syrien, Griechenland und der Türkei auf, absolvierte seine Militärzeit in Potsdam und ging nach dem Abschluß seines Jurastudiums als Referendar nach Frankfurt (Oder), später nach Eberswalde und Berlin.
Zum Thema ist anzumerken, daß in der freien Reichsstadt Nürnberg, zu keiner Zeit extreme Hexenverfolgungen stattfanden. Der innere Rat war an Prozessen dieser Art nicht interessiert. Es gab sogar einzelne Fälle, die mit Freispruch oder milden Urteilen endeten, aber im 17. Jahrhundert auch einige spektakuläre Verbrennungen. Der letzte Hexenprozeß führte 1725 zu einem Freispruch.
Im Gegensatz zur liberalen Nürnberger Praxis, wird aus der nahe gelegenen Bischofsstadt Bamberg, berichtet, daß alleine in den 5 Jahren von 1626 bis 1631 rund 236 Menschen wegen Hexerei hingerichtet worden sind. Man hätte fast befürchten müssen, daß den Bambergern irgendwann das Holz ausgegangen ist.
Der letzte überlieferte Hexenprozeß in Deutschland fand noch zu Goethes Zeit im Jahr 1775 in Kempten im Allgäu statt.
Damit endete dann endlich ein düsteres Kapitel der Geschichte auch in Deutschland.

Hexenlied Doppelseite
Harro und Peter

Ein herzliches Dankeschön von Harro Imendörffer, unserem 2. Vorsitzenden,
für die gelungene Premiere einer blauen Stunde mit schaurig schönen Balladen.

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