Unser Gesellschaftshaus
Campestraße 10
Unser ganzer Stolz: Unsere Villa, im Stile eines Rokoko-Schlösschen . Sie wurde von uns, in jahrelanger und kostspieliger Arbeit, vollständig renoviert und modernisiert.
Unser Gesellschaftshaus
Unser ganzer Stolz: Unsere Villa, im Stile eines Rokoko-Schlösschen . Sie wurde von uns, in jahrelanger und kostspieliger Arbeit, vollständig renoviert und modernisiert.
1898-99
Erbaut als großbürgerlicher Familiensitz des angesehenen jüdischen Privatbankiers Emil Kohn im Stil eines Rokokoschlösschen, nach Plänen des Nürnberger Architekten Emil Hecht.
Das Bankhaus Kohn hatte von 1852 bis 1938 seinen Firmensitz an der Ecke Königstraße/Brunnengasse, gegenüber der Lorenzkirche. Die Bank war ein wichtiger Geldgeber bei der Industrialisierung Nürnbergs und genoss internationales Ansehen.
1920
Mit Aufkommen der Nationalsozialisten unter dem späteren Gauleiter Julius Streicher endeten die glücklichen Jahre der Bewohner der Villa. Offener Antisemitismus nahm in Nürnberg immer mehr überhand.
1933
Nach der Machtergreifung im Januar 1933 traf dann auch die Bewohner des Hauses Campestraße 10 der nationalsozialistische Terror mit voller Wucht. Mit einer Fülle von Beschränkungen und Schikanen wurde die erfolgreiche Privatbank bis zum Jahr 1938 an den Rande des Ruins getrieben.
1938
In der Nacht vom 9. auf 10.11.1938, der sogenannten „Reichskristallnacht“ wurde auch das Anwesen Campestraße 10 von Angehörigen der SA völlig verwüstet.
Noch im Dezember des gleichen Jahres wurde die Villa „arisiert“, d.h. zugunsten des Parteivermögens der örtlichen NSDAP enteignet und vom Reichsarbeitsdienst und der SS genutzt.
1941
Die Spur der Bewohner des Hauses verliert sich nach ihrer Deportation im November 1941 in einem Vernichtungslager bei Riga.
1952
Das im Bombenkrieg beschädigte Haus, nach dem Krieg als Finanzamt genutzt, wird an die in Amerika lebenden Erben der Familie Kohn zurückgegeben.
1955
Die Gesellschaft Museum kauft die Villa von den Erben und bewahrt sie dadurch vor dem Abriss durch einen Bauträger.
1999
Das Grundstück wird geteilt und der Park zur Wohnbebauung in Erbpacht vergeben.
2001
Durch diese Entscheidung kann die dringend erforderliche Generalsanierung des Hauses unter der Leitung des Architekten Mathias Kreibich (blauhaus architekten) in Angriff genommen werden.
Der Erhalt dieses für Nürnberg einmaligen Baudenkmals ist damit für die nächsten Generationen gesichert.