Rückblick

Ein Fest der Sinne –

anlässlich 215 Jahre Gesellschaft Museum Nürnberg am 24. Mai 2025 in der Campevilla

„Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe bereit zum Abschied sein und Neubeginne“ – mit diesem Zitat aus dem Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse lud der neue Vorstand alle Mitglieder der Gesellschaft Museum zum 215-igsten Jubiläum und der damit verbundenen Verabschiedung des alten und zugleich Begrüßung des neuen Vorstandes zu einem Festakt ein. Dieser Einladung folgten 130 Gäste.

Tennisanlage der Gesellschaft Museum

Apéro in der Tullnau

Das Fest begann an den Tennisplätzen der Gesellschaft in der Tullnau, wo sich nach den morgendlichen Regenwolken glücklicherweise am Nachmittag ein Sonnentor öffnete: für den stimmungsvollen Empfang mit mobiler Sektbar, Fingerfood und Kaffeetheke.

Die engagierten Mitglieder der Tennisabteilung konnten hier ihre Tennisanlage vorstellen – und so trafen sich Bridge mit Tennis & Tennis mit Kultur auf der grünen Wiese; in der wunderschönen Parklandschaft der Tullnau. Man lernte sich kennen, genoss die Köstlichkeiten – besonders die mit dem Logo der GM verzierten Macarons – und blätterte in den Fotoalben der Tennisabteilung. Der ein und die andere nahm auch einen der nostalgischen Tennisschläger in die Hand und prüfte die eigene Bewegung.

Der Vorstand der Tennisabteilung, Norbert Klostermann, sowie Peter Brandt öffneten mit ihren Reden zur Geschichte der Tennisabteilung den anderen Mitgliedern den Blick in ihre Vereinstätigkeit.

Diesen Blick hielt am Schluss der Fotograf Knut Pflaumer, stehend auf einem Schiedsrichterstuhl, in einem Gruppenfoto fest und man spürt die sonnige Stimmung dieses Moments.

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Die Nachmittagsstunden waren ein gelungener Start des sich anschließenden Festaktes am Abend. Und das gemeinsame Kennenlernen der drei Abteilungen des Vereins wurde freudig aufgenommen – und wer weiß, vielleicht legen ja mal die Bridger ihre Karten aus der Hand und greifen nach einem Tennisschläger oder umgekehrt.

Mit einem organisierten Taxitransfer ging es anschließend zum Festakt in unser Gesellschaftshaus in der Campestraße.

Unser Gesellschaftshaus – unsere Campevilla

Festakt in der Campevilla

Mit einem Sektempfang auf der Terrasse und im Garten unseres Gesellschaftshauses begann unser abendlicher Festakt. Hier wurde nun erstmals der neue Vorstand namentlich durch Wilhelm Wenning vorgestellt und die Bedeutung der 215 Jahre langen Tradition der Gesellschaft Museum – einer ursprünglichen Lesegesellschaft – hervorgehoben.

Anschließend formierten sich alle Mitglieder zu einem weiteren Gruppenbild im Garten. Nun konnte das Fest beginnen.

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Die Plätze im großen Saal und im Gartenzimmer wurden an den vom Ehepaar Abadjievi festlich eingedeckten und mit prächtigen Pfingstrosen geschmückten Tischen eingenommen. Man begrüßte sich, suchte Bekannte oder stellte sich neuen Gesichtern vor. Den Pächtern gilt unser herzlicher Dank für die feine Feststimmung in den Räumen der Villa.

Die musikalische Eröffnung startete mit Begin the Beguine von Cole Porter, gesungen von Wayne Lempke, der sich selbst am Piano begleitete. Er wurde von Astrid Kreibich, die als Kulturfrau den Abend gemeinsam mit dem Liegenschaftsbetreuer Mathias Kreibich moderierte, als Chorleiter und Gesangscoach vorgestellt.

Und schließlich folgte der kulinarische Beginn: Der erste Gang Spargel/Tomate/Buchweizen ließ die Gourmetherzen höherschlagen und im Saal kehrte konzentrierte Genussstille ein. Das Besteck klimperte und die Gläser klangen beim Zuprosten mit den Tischnachbarn.

Die Sopranistin Alexandra Vildosola leitete anschließend mit Das Lied ist aus den Reigen der feierlichen Reden ein.

Nach der Rezitation des Hesse-Gedichtes Stufen durch die Moderatorin hielt als erster der neue Schatzmeister Wolf Maser seine Laudatio auf Helga Schwanhäuser, gefolgt vom zweiten Vorstand Michael Thomsen, der zu Harro Imendörffer sprach. Den Schluss umrahmte Mathias Kreibich mit seiner Würdigung des ehemaligen Vorstandesvorsitzenden Peter Link.

Dem gesamten alten Vorstand der Gesellschaft Museum wurde für ihre prägende und engagierte Arbeit über Jahrzehnte im Verein herzlich gedankt und anschließend die Ehrenmitgliedschaft durch Wilhelm Wenning überreicht. Ihr wart ein Spitzenteam, liebe Helga, lieber Harro, lieber Peter. Tausend Dank dafür!!!

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Nach dieser Würdigung wurde vom Team des Würzhauses der zweite kulinarische Gang Forelle/Kopfsalat/Rhabarber serviert: eine großartige Komposition.
Mit Time to Say Goodbye, gesungen von Alexandra Vildosola und am Piano begleitet von Wayne Lempke wurde nun in der Mitte des Abends die Rede des ehemaligen Vorstandesvorsitzenden Peter Link eingestimmt.
Er hatte sich vorgenommen, nur die Erlebnisse zu erzählen, von denen er noch nie berichtet hat. Und so plauderte er aus verschiedenen Zeiten über kleine und große Episoden des Vereinslebens. Diese Bilder werden bleiben, lieber Peter, es war eine großartige Zeit.

Der dritte Gang mit Huhn/Karotte/Minze krönte das Menü von Diana Burkel und immer wieder kam von allen Seiten Bewunderung auf, wie man so punktgenau eine große Anzahl von Gästen mit einer hervorragenden Speisenfolge verwöhnen kann. Unser großes Lob gilt deshalb allen Beteiligten des Würzhausteams und der Chefin selbst für diesen wunderbaren Gaumenschmaus.

Das musikalische Hauptproramm des Bonifaci Quartett entführte nun die Gäste zu fortgeschrittener Stunde mit einem Mix aus deutschen und internationalen Volksliedern, Spirituals, moderner Klassik und Pop-Balladen in die feinsten Gesangslagen ihrer Stimm-Künstler: Alexandra Vildosola (Sopran), Doris Englhardt-Gesell (Alt), Torsten Sandvoß (Tenor) und Wayne Lempke (Bass) herzlichen Dank dafür. Hier die Stimme eines Zuhörers: Das ging unter die Haut. Wir freuen uns auf den zweiten Teil zur Weihnachtsfeier im Dezember.

Spät, aber dafür umso süßlicher rundete schließlich der vierte Gang mit herrlicher Schokolade/Himbeere/Joghurt den stimmungsvollen Festabend ab und es konnten nur noch wenige Dankesworte der Moderatoren anklingen, denn alles war bereits gesagt, gehört, genossen und gelebt. Und so begannen die freudigen Verabschiedungen – auf ein nächstes Mal – und die Aufbrüche in die Nacht.

Ganz am Schluss fanden sich noch wenige Gäste um den Porträtzeichner Arnd Hawlina zusammen, der dankenswerterweise den gesamten Abend die Gäste mit seinen Karikaturen begleitet und sicher dem einen und der anderen ein kritisches Grübeln über das eigene Porträt entlockt hat.

Dass er aber nicht nur zeichnen, sondern auch Jazz am Klavier spielen kann, offenbarte er dann nur noch den allerletzten Dagebliebenen und den Moderatoren selbst, die glücklich geschafft den letzten Wein tranken.

Last but not least: Das gesamte Fest wurde nicht nur durch die hier von Norbert Klostermann ausgewählten Bilder des Fotografen Knut Pflaumer dokumentiert, sondern auch durch den Filmemacher Luca Gruber filmisch festgehalten. Und so werden wir zu gegebener Zeit diesen Film zeigen und auf unsere Homepage stellen. Wir freuen uns darauf und danken den beiden Künstlern für ihre engagierte Arbeit an diesem langen und schönen Tag.

Und es war ein besonderer Tag: Mit dem Zelebrieren einer gemeinsamen Festkultur konnten sich die Mitglieder erneut mit ihrer Gesellschaft Museum identifizieren und durch die Verbindung von Sport & Kultur & Spiel eine tiefere Verbindung erfahren.

Herzliche Grüße an alle Mitglieder und Gäste von Astrid Kreibich

Text: Astrid Kreibich (Historikerin)
Fotos: Knut Pflaumer (Fotograf)
Gestaltung: Norbert Klostermann (Webdesigner)